Künstlerischer Nachwuchs

Um die Berufungsfähigkeit in den Fächern Kunst und Musik zu erlangen, müssen interessierte Kandidatinnen und Kandidaten herausragende künstlerische Leistungen sowie umfassende pädagogisch-didaktische Erfahrungen in der Lehre vorweisen können.

Die herausragenden künstlerischen Leistungen werden in der Regel in außeruniversitären Kontexten erbracht – je nach Fach und individuellem Schwerpunkt durch eigene Ausstellungen, Konzerte, Tätigkeiten in Ensembles, Orchestern, Musiktheatern, Kirchen u. a. Ebenfalls lässt sich das künstlerische Profil durch die Teilnahme an Wettbewerben sowie die Förderung durch Stipendien und Preise aufbauen und schärfen.

Die notwendige fachliche Qualifizierung erwerben Interessenten zumeist über ein erfolgreich abgeschlossenes Master- oder Diplomstudium. Im Bereich Kunst ist häufig ein anschließendes Meisterschülerstudium zielführend, in der Musik ist es das postgraduale Konzertexamen, welches an der Hochschule für Musik Mainz in instrumentalen Fächern und Gesang angeboten wird. Auch Meisterklassen, Summer Schools, Kontaktstudien o.ä. können die erforderlichen Kenntnisse und Kompetenzen vermitteln. Alternativ kann die universitäre Karriere in Kunst und Musik durch eine Promotion befördert werden. Die Promotion findet in den theoretischen oder pädagogischen Disziplinen in der Regel im Anschluss an das Studium statt.

Die geforderte Lehrerfahrung und pädagogische Eignung kann der künstlerische Nachwuchs durch eine Anstellung als Assistentin oder Assistent ggf. bereits während des Studiums, als künstlerische Mitarbeiterin bzw. künstlerischer Mitarbeiter oder mittels Lehraufträge erwerben.

Die Voraussetzungen für den Verbleib oder die Rückkehr des künstlerischen Nachwuchses an die Universität sind weniger stark formalisiert, als dies in anderen Disziplinen der Fall ist. Von zentraler Bedeutung für die künstlerische Etablierung ist daher von Beginn an der Aufbau eines tragfähigen Netzwerks und dessen beständige Kontaktpflege – einerseits um sein individuelles künstlerisches Profil zu schärfen, andererseits um Aufträge oder Anstellungen zu erhalten und somit die Finanzierung der eigenen künstlerischen Arbeit zu sichern, die wiederum Voraussetzung für eine universitäre Laufbahn ist.